Sex and Chocolate | Schlüpfriges aus der Schokowelt

Mythen, Legenden und Unglaublichkeiten - Teil 6

Text:
Alexander Kuhlmann

Photography:
istock © deniskomarov

29 Juli 2019

Augenzwinkernd werfen wir heute einen Blick auf die schlüpfrige Seite der Schokolade. Galt Kakao schon bei den Maya und Azteken als aphrodisierend, meint man ihm auch heute noch eine sexuelle Wunderwirkung zuzusprechen. Schokolade ist ja auch einfach sinnlich - das liegt auf der Hand. Also entdeckt mit uns ein paar skurrile Fakten und Ideen rund um den vermeintlichen Lustbringer Schokolade.

Schokolade bei Erektionsstörungen

Laut einer Studie der University of California in San Francisco soll Bitterschokolade eine natürliche Medizin gegen Erektionsstörungen sein. So halten die Wissenschaftler den in besonders kakaohaltiger Schokolade potenzierten Pflanzenfarbstoff Epicatechin für einen Wirkstoff, der dafür sorgen soll, dass gefäßerweiternde Stoffe im menschlichen Körper freigesetzt werden. Bereits rund 50 g dunkle Schokolade am Tag können laut der Studie bewirken, dass sich die Blutgefäße um gute 10 Prozent erweitern. Na, wenn’s so einfach ist?

Schokopenis im Briefkasten

Eine in den USA gängige Beleidigung („Suck my d**k“) nahm die amerikanische Firma EAT A DICK beim Wort und hat daraus eine witzige Geschäftsidee entwickelt. Für knapp 20 Dollar kann man einen Penis aus Schokolade bestellen und an eine beliebige Wunschadresse verschicken lassen. Natürlich vollständig anonym. Das Besondere: Das Schokogemächt ist aus feinster Bioschokolade gefertigt, glutenfrei und sogar vegan. Dazu wird bei jeder Bestellung 1 Dollar an die amerikanische Krebsgesellschaft gespendet, für Forschungszwecke gegen Prostatakrebs. Ob ein solch süßer und moralisch umsichtiger Gruß dann wirklich noch als beleidigend aufgenommen wird, sei mal dahingestellt…

Geschäftsidee: Orgasmus-Schokolade

Diverse Studien und Umfragen haben es bereits bestätigt: Vielen Frauen ist Schokolade wichtiger als Sex.* Bevor man(n) nun ins Grübeln verfällt, hier eine einfache Erklärung. Grund ist der bei Frauen und Männern unterschiedliche Serotonin-Spiegel. Frauen produzieren nur etwa halb so viel des sogenannten „Glückshormons“, wie Männer. Wie es die Evolution will, haben Frauen mittlerweile aber Wege gefunden, ihren hauseigenen Serotonin-Spiegel auf natürliche Art und Weise zu heben. Das Dopingmittel: Schokolade! Der in Schokolade enthaltene Wirkstoff Phenyl-Ethylamin wird ebenfalls beim Sex ausgestoßen und stellt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Schokolade essen und sexuellem Vergnügen her. Allerdings muss schon sehr viel Schokolade auf einmal verzehrt werden, bevor ein echter Lustrausch einsetzt.

Durch diese Erkenntnis wurde die Industrie natürlich hellhörig. So sollte bereits vor einigen Jahren die erste offizielle „Orgasmus-Schokolade“ auf den Markt kommen. Die britische Sex-Forscherin Trudy Barber von der Canterbury-Universität in Kent wollte eine Schokolade entwickeln, die aufgrund einer hohen Konzentration an Phenyl-Ethylamin sexuelle Glücksgefühle, ähnlich einem Orgasmus, auslöst. Leider ist aus dieser Produktidee bislang noch nichts geworden…

*Ergebnis u.a. der Studie „Die Süchte der Deutschen 2017“ der Pronova BKK

Und jetzt, da das Thema quasi danach verlangt, noch ein schlüpfriger Schoko-Witz zum Abschluss:

 

Zwei Tafeln Schokolade fallen die Treppe hinunter.
Sagt die Eine: „Au weiha, ich hab mir ein paar Rippen gebrochen!“
Darauf die Andere: „Scheiße und ich bin voll auf die Nüsse gefallen!“

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