Choc up your garden:
Die Schokoladenblume

Schokoduft im Garten ganz ohne Kalorien

Text:
Katharina Kuhlmann

Photography:
istock © emer1940

18 März 2020

Eine Blume, die das intensive Aroma von Vollmilchschokolade verströmt? Das klingt nach einem Traum für alle Schokofans. Schließlich kann man so seine Lieblingssüßigkeit auch mal nur mit der Nase und ganz ohne Kalorien genießen. Berlandiera lyrata – so der Name der auch als Schokoladenblume bekannten Pflanze, die hierzulande noch eine echte Rarität ist. Nichtsdestotrotz ist sie eine echte Bereicherung für den eigenen Garten oder Balkon. Warum und was es bei der Anzucht zu beachten gibt, erfahrt ihr heute bei uns.

Die echte Schokoladenblume

Sie blüht in einem wunderschönen Gelb und entfaltet einen unwiderstehlichen Geruch nach Vollmilchschokolade, wenn sie von der Sonne beschienen wird: die Schokoladenblume. Die eigentlich aus Nordamerika stammende Pflanze ist ein Gewächs aus der Familie der Korbblütler. In den warmen US-Südstaaten wie Arizona oder Texas, aber auch im Nachbarland Mexiko, gedeiht die Pflanze in Höhen von 700 – 2.200 Metern. Hierzulande eher unbekannt, kann man die Samen in der Regel ausschließlich im spezialisierten Fachhandel finden, z. B. hier.
Man kann sie vielseitig einsetzen, z. B. in Kübeln auf dem Balkon, in Steingärten oder Duftbeeten. Wenn die Pflanze von Juni bis September blüht, lockt der intensive Duft nicht nur Schokoladenfans an, sondern ist auch ein Magnet für allerlei Schmetterlinge, Hummeln und Bienen. Dies macht sie in Zeiten des besorgniserregenden Insektensterbens, mit dem wir uns in den letzten Jahren zunehmend konfrontiert sehen, zu einer guten Wahl.

Die Schokoladenblume ist eine mehrjährige Pflanze, jedoch leider unseren frostigen Wintertemperaturen nicht gewachsen. Als nicht winterhartes Gewächs muss sie daher zum Überwintern ins Haus geholt werden, damit sie uns auch noch im nächsten Jahr mit ihrer Blütenpracht erfreuen kann. Wenn sie dennoch draußen bleiben soll, kann sie zurückgeschnitten und durch Abdecken (Stroh, Reisig etc.) geschützt werden.
Lässt man die krautige Pflanze mehrere Jahre wachsen, kann sie sich zu einem leicht verholzten Halbstrauch entwickeln, der schon mal eine stattliche Höhe von bis zu 120 cm erreichen kann. Im ersten Jahr erreichen Schokoladenblumen aber nur eine Höhe von etwa 30 cm.

Achtung Verwechslungsgefahr: Neben der echte Schokoladenblume „Berlandiera lyrata“ gibt es noch eine weitere Pflanze, die zuweilen als Schokoladenblume bezeichnet wird: die rote Schokoladen-Kosmee „Cosmos atrosanguineus“. Neben der Farbe unterscheidet sie sich vor allem im Duft von der echten Schokoladenblume – sie erinnert eher an Zartbitterschokolade.

Eine Schokoladenblume anzüchten

Die Schokoladenblume kann, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, zwischen April und Mai direkt ins Freiland ausgesät werden. Der Standort sollte sonnigen bis halbschattig sein. Eine ideale Wahl ist auch ein Kübel, da er bei einem unerwarteten Kälterückfall schnell noch einmal ins Warme zurückgeholt werden kann. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, züchtet die Schokoladenblume zwischen März und April im (Gewächs-) Haus vor.

Die Samen werden in 0,5 cm Tiefe ausgesät. Um eine rasche Keimung von 20 – 25 Tagen zu erreichen, ist eine Tagestemperatur von möglichst 18 – 20 ºC notwendig. Dabei sollte natürlich auch das Gießen nicht vergessen werden.
Sind die Samen dann erst einmal gekeimt und die ersten kleinen Schösslinge in Sicht, beginnt die Pflanze eifrig zu wachsen. Es dauert dann aber noch eine ganze Weile, bis die ersten Blüten in Sicht kommen. Hier ist natürlich auch viel vom Wetter und den Temperaturen abhängig. Wichtig: Ab jetzt die Pflanze, die ja aus Trockengebieten stammt, nur noch sparsam gießen und auf jeden Fall Staunässe vermeiden.

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