Gluten, Laktose, Tiererzeugnis

Unverträglichkeiten und Einschränkungen beim Schokoladengenuss

Text:
Katharina Kuhlmann

Photography:
istock Marek Uliasz

20 August 2014

Schokolade ist eine der beliebtesten Süßigkeiten weltweit. Doch gibt es eine beträchtliche Anzahl von Menschen, die in puncto Schokoladengenuss nicht aus dem Vollen schöpfen können. Unverträglichkeiten wie Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder Laktoseintoleranz, Krankheiten wie Diabetes mellitus, ethische Überzeugungen wie der Veganismus oder sogar religiöse Vorschriften wie die jüdischen Speisegesetze (Kaschrut) verlangen genaues Hinschauen und eine überlegte Wahl der Produkte. Der VIVANI Schoko-Blog stellt die fünf genannten, eingeschränkten Ernährungsweisen vor und gibt Tipps à la „Wer darf was?“.

Schokolade und Glutenunverträglichkeit

Gluten ist ein sogenanntes Klebereiweiß, das in vielen Getreidesorten vorkommt. An einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten, die stets erblich bedingt ist, leiden schätzungsweise durchschnittlich 1% der Weltbevölkerung. Es kommt zum Krankheitsbild Zöliakie, einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut, mit Symptomen wie Durchfällen oder Erbrechen. Menschen mit Zöliakie müssen Gluten von ihrem Speisezettel streichen, andere Therapieformen sind nicht möglich.

Eine gute Nachricht für Schokoladenliebhaber mit einer Glutenunverträglichkeit: Wenn keine Keksstückchen, Knuspercerealien oder andere glutenhaltige Zusätze enthalten sind, steht dem Genuss der süßen Sünde eigentlich nichts im Wege, egal ob hell, dunkel oder weiß! Aber es können produktionsbedingt Spuren von Gluten auch in sonst glutenfreie Schokoladen gelangen. Welche VIVANI-Schokoladen Gluten enthalten, findet ihr in dieser Übersicht.

Schokolade und Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz ist mit 20% unter den Erwachsenen in Deutschland eine der häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten. Bei der auch als Milchzuckerunverträglichkeit bekannten Problematik fehlt im Dünndarm das Verdauungsenzym Laktase, bzw. ist nur eingeschränkt vorhanden. Der Milchzucker aus konsumierten Milchprodukten kann so nicht aufgespalten werden und sorgt dadurch für eine Vielzahl an Symptomen wie etwa Durchfall und Blähungen. Je nach Ausprägung der Unverträglichkeit müssen Patienten den Genuss milchzuckerhaltiger Produkte einschränken oder ganz vermeiden.

Für den Verzehr von Schokolade bei Laktoseintoleranz gilt grundsätzlich: dunkel vor hell! Denn für Milchschokoladen wird in der Regel Milchpulver verwendet. Dunkle Schokoladensorten ohne Milchfüllungen o. ä. enthalten normalerweise keinen Milchzucker. Jedoch ist für Menschen mit extremen Unverträglichkeiten zu beachten, dass in Fabriken, die verschiedene Schokoladensorten erzeugen, trotz größter Hygienemaßnahmen Spuren von Milch in andere Produkte gelangen können. Dies gilt übrigens auch für Gluten und Allergene wie Nüsse. Hier findet ihr eine detaillierte Auflistung zu Allergenen in VIVANI-Produkten.

Schokolade und Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine weit verbreitete Krankheit. In Deutschland leiden schätzungsweise etwa 6 Millionen Menschen an Diabetes Typ 2, etwa eine halbe Million an Diabetes Typ 1. Beide Erkrankungen sind Sammelbezeichnungen für eine Gruppe unterschiedlicher Stoffwechselstörungen. Als gemeinsames Symptom haben Diabetiker einen erhöhten Blutzuckerspiegel, der durch unterschiedliche Maßnahmen therapiert wird.

Ob Typ 1 oder 2 – alle Patienten sollten auf ihre Ernährung achten. Aber insbesondere Erkrankte des Diabetes Typ 1 müssen alle Lebensmittel in Broteinheiten (BE) umrechnen. Eine detaillierte Tabelle über die Nährwertangaben aller VIVANI-Produkte gibt Aufschluss über die genauen BE-Werte der jeweiligen Sorten. Zumeist sind Schokoladen mit hohem Kakaoanteil die bessere Wahl für Diabetiker, da sie weniger Zucker enthalten und dadurch weniger Broteinheiten. Aus dem VIVANI-Sortiment sind die Tafelschokoladen „Feine Bitter 92 % Cacao“ und „Feine Bitter 92 % Cacao“die diabetikerfreundlichsten, sie enthalten nur noch 8, bzw. 1 % Zucker und somit nur 1,1, bzw 0,6 BE pro 100g Schokolade.

Schokolade und Veganismus

Der vegane Gedanke, keine Tiere auszunutzen und daher Tierprodukte konsequent zu meiden, erfreut sich in den letzten Jahren einer immer größeren Anhängerschaft. So sind beim Veganismus, anders als beim Vegetarismus, nicht nur Fisch- und Fleischprodukte verboten, auch die Lebensmittel Milch, Eier und Honig werden vermieden.

Insgesamt können sich Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz in etwa an den gleichen Ernährungsempfehlungen im Bezug auf Schokolade orientieren. Eine Übersicht über vegane Schokoladen von VIVANI findet sich hier. Außerdem sind die veganen Produkte an dem VIVANI-eigenen Vegan-Siegel zu erkennen.

Schokolade und die Kaschrut

Die jüdischen Speisegesetze (Kaschrut) geben Gläubigen Vorschriften zum Nahrungsmittelkonsum und zur Speisenzubereitung. Für Juden, die streng nach diesen Vorschriften leben, ist eine Unterteilung in koschere, d. h. erlaubte Speisen und nicht-koschere, also nicht-erlaubte Speisen, wichtig. Koschere Lebensmittel sind entweder anhand der Lebensmittelgruppe, der sie nach jüdischem Glauben zugeteilt werden, erkennbar, oder durch eine Zertifizierung (Hechscher). Die Zertifizierung wird von Kontrollinstanzen, vertreten durch Rabbiner, vorgenommen und in Form von Koscher-Siegeln auf den Lebensmittelverpackungen sichtbar gemacht.

VIVANI führt koschere Produkte, die seit Jahren von einem Rabbi zertifiziert werden. Die strengen Kontrollen werden regelmäßig wiederholt und bewerten neben den Zutaten auch die Produktionsabläufe. Erkennbar sind die koscheren Produkte am Dreieckssiegel mit dem eingeschlossenem Buchstaben „K“. Welche VIVANI-Sorten koscher sind, findet ihr in dieser Liste.

Fazit: Es gibt viele Menschen, die aus verschiedenen Beweggründen auf eine spezielle Ernährung achten müssen. Aber bei keiner der aufgeführten, eingeschränkten Ernährungsweisen muss die heißgeliebte Schokolade endgültig vom Speisezettel gestrichen werden. Es gibt fast immer Alternativen, wenn man sich genau über die Zusammensetzung der Produkte informiert.

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