Die Auswirkungen der globalen Kakaokrise machen uns – als kleinerem Unternehmen – weiterhin zu schaffen und zwingen uns zu Anpassungen in unserem Sortiment.

Wir werden ab Juli 2025 die Einwaage einiger Produkte verändern und moderate Preisanpassungen vornehmen.

Was sich zunächst vielleicht wie eine „Mogelpackung“ anfühlt, hat berechtigte Gründe, die wir Ihnen offen und nachvollziehbar erläutern möchten. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihr Verständnis!

Die Kakokrise kommt im Schokoladenregal an

Seit über einem Jahr steckt die Welt in einer bisher nie dagewesenen Kakaokrise – wir haben ausführlich darüber berichtet. Als Folgen des Klimawandels brachten fatale Missernten und Verluste von Bäumen in Westafrika zusammen mit vielen weiteren Risikofaktoren den Kakaopreis Anfang 2024 endgültig zum Explodieren. Für eine Tonne Rohkakao musste zu Spitzenzeiten ein Sechsfaches des  Weltmarktpreises gezahlt werden. Trotz einer leichten Entspannung ist mehr als ersichtlich, dass sich dadurch auch die Preise am Schokoladenregal über kurz oder lang verändern werden. Weltweit.

Als mittelständisches Bio-Familienunternehmen kamen die Konsequenzen der enormen Rohstoffverteuerung bei uns sehr schnell an, woraufhin wir unsere (immer sehr kundenfreundlich orientierten) Preise mehrfach erhöhen mussten. Solche Schritte machen natürlich keine Freude und dienen nicht der eigenen Bereicherung – aber ab einem gewissen Zeitpunkt gibt es leider keine Alternative mehr.

Hochwertiger Bio-Kakao wird immer knapper

Im Umgang mit der Krise haben sich leider Entwicklungen ergeben, die speziell für den Bio-Bereich ganz neue Probleme mit sich bringen. Durch die gestiegene Nachfrage sinkt die Kakaoqualität, da auch unreife oder beschädigte Früchte geerntet werden, sogar Pestizide eingesetzt oder nachfolgende Verarbeitungsschritte nicht mehr korrekt durchlaufen werden. Daher muss unsere Qualitätssicherung regelmäßig minderwertige Lieferungen ablehnen. Doch damit leider noch immer nicht genug: Zertifizierter Bio-Kakao wird von Großkonzernen aufgekauft und mit konventionellen Bohnen verschnitten, um die Lieferfähigkeit großer und beliebter Schokoladenmarken zu gewährleisten. Daher sprechen wir neben der allgemeinen Kakaokrise mittlerweile auch von einer akuten Verfügbarkeitskrise von Bio-Kakao in nie gekanntem Ausmaß.

Mogelpackung? Nein, ein notwendiger Schritt.

Mit welchen Maßnahmen können wir diesen Problemen begegnen? Besonders mit unseren Sorten mit hohem Kakaoanteil sind wir stark von den derzeitigen Entwicklungen betroffen. Daher haben wir alle Möglichkeiten zur Problemlösung sorgfältig erwogen.

Eine weitere deutliche Preiserhöhung möchten wir Ihnen, aber auch unseren Handelspartnern, nicht zumuten. Einbußen in Qualität, Nachhaltigkeit und Geschmack zugunsten eines besseren Preises kommen aber für uns auch absolut nicht in Frage.

Daher haben wir uns dazu entschieden, bei den Produkten, bei denen es möglich ist, die Einwaage zu reduzieren.
Von der Umstellung von 100 g auf 80 g sind 10 Produkte aus dem Tafelsortiment betroffen. Darüber hinaus werden unsere drei Kuvertüresorten von 200 g auf 150 g reduziert.
Durch diese Maßnahme können wir den von Ihnen gewohnten Preis halten – bei gleichbleibend hoher Qualität.

Die Grafik zeigt, um welche Sorten es sich handelt.

Bei allen übrigen Produkten ändert sich nichts.

Die „Feine Bitter Orange“ ist die Sorte, die von den meisten Änderungen betroffen ist. Sie wird ab sofort im edleren Faltschachtelformat erhältlich sein. Die Einwaage wird hierbei von 100 g auf 80 g reduziert – bei einer leichten Erhöhung des Preises. Diese Sorte hat sich in der Vergangenheit leider überhaupt nicht mehr gerechnet – sie stand tatsächlich kurz vor der Auslistung. Und das als langjähriger Sortimentsklassiker und Sorte der ersten Stunde. Wir hoffen, dass uns die Liebhaber der „Feine Bitter Orange“ Verständnis für unsere Entscheidung entgegenbringen. Im edleren Format und von der flacheren Ausformung wird die Sorte sensorisch definitiv profitieren.