Waldschutz durch Direktinvestment?

Über das alternative Konzept von Forest Finance

Text:
Katharina Kuhlmann

Photography:
© Forest Finance

8 Oktober 2020

Der Wald – eine bedrohte Schönheit. Was kann der Einzelne tun, um diese für unseren Planeten lebensnotwendige Naturlandschaft zu schützen? Neben einer bewusst nachhaltigen Lebensweise hat man über diverse Anbieter die Möglichkeit, schnell und bequem direkt in Wald zu investieren, z. B. über den Anbieter Forest Finance.

In den tropischen Regionen der Welt werden jeden Tag unvorstellbare Flächen Wald für immer vernichtet. Aber was kann man schon „von hier aus“ tun? Glaubt man den Anbietern von Walddirektinvestments, dann doch so einiges. Was ist das denn, Walddirektinvestment? Einer der größten Anbieter, Forest Finance, betreibt bereits seit 25 Jahren diese besondere Art der Geldanlage. Dabei fließt das Geld der Kunden nicht in abstrakte Werte, sondern in konkrete Projekte und Bäume, die man sogar besuchen kann. Es gibt verschiedene Kernregionen, in denen Forest Finance mithilfe seiner Anleger Waldschutzprojekte umsetzt. So können diese wählen, ob sie lieber Geld zum Schutz heimischer, alter Wälder in der Eifel bereitstellen wollen, oder ob eine Geldanlage in neue Flächen in Kolumbien, Panama, Peru, Vietnam und Marokko eher interessant sind. Die Projekte hier sind vielfältig. Zum einen werden Brachflächen wieder nutzbar gemacht oder bestehende Monokulturen in nachhaltige Agroforstsysteme überführt. Zum anderen wird aber auch biologische Landwirtschaft als neuer Wirtschaftszweig einer Region implementiert.

Die Direktinvestition in Wald ist für die Anleger in zweierlei Hinsicht interessant. Erstens kann man konkret etwas tun, um Wälder zu schützen – das gibt ein gutes Gefühl. Zweitens gibt es, je nach Art der Investition, nach einem bestimmten Zeitraum eine Rendite für den Anleger. Aber genau hier liegt einer der großen Kritikpunkte. Bei den langen Laufzeiten von z. B. 25 Jahren ist nicht klar, ob das investierte Geld überhaupt Früchte tragen wird. Nicht absehbare Risiken, die z. B. auch vom Klimawandel ausgehen, machen das Geschäft zu einem nicht wirklich sicherem.

Geschenkbaum hilft bei geringem Risiko

Forest Finance vertritt verschiedene Projekte, in die man zu unterschiedlichen Konditionen investieren kann. Wer ein hohes Risiko meiden möchte, ist gut mit einem Geschenkbaum oder dem Schutz eines bestehenden Stücks Regenwaldes beraten. So kann man z. B. für 40 € die Patenschaft für einen einzelnen Kakaobaum übernehmen. Oder man investiert für 59 € in einen Tropenholzbaum, der nach 25 Jahren geerntet wird und dem Anleger dann Rendite liefert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Man unterstützt ein ökologisches Projekt, hat nur geringe Risiken und obendrein ein ausgefallenes, symbolisches Geschenk zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Taufen etc. Dies ist auf den ersten Blick nur eine kleine Hilfe. Die rund 22.000 bisherigen Investoren über Forest Finance lassen jedoch das Potential von Walddirektinvestment erahnen.

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